Unterwegs zum Wesentlichen

In Kaufbeuren ist es eine kluge Frau um die sich noch heute alle Erzählungen ranken. Die Heilige Crescentia leitet hier im 18. Jahrhundert das örtliche Kloster und galt als aufmerksame Zuhörerin mit der Gabe sich in andere Menschen hineinversetzen zu können. Eine kluge Ratgeberin, der sich viele Menschen, auch bedeutende Persönlichkeiten, anvertrauten. Noch heute vertrauen sich viele Menschen dem Rat der Heiligen an, suchen nach Antworten an ihrem Grabmal in der Klosterkirche oder auf den zahlreichen Pilgerstationen in und um Kaufbeuren. Die Kraft ihrer Worte, ihr Einfühlungsvermögen, ihre Stütze, ihre Nähe zu Gott - nach ihrem Tod setzte ein Strom von Pilgern ein, der seitdem nie nachgelassen hat. Das Kloster mitten in der Stadt ist Zeugnis ihres Wirkens, hier leisten bis heute die Franzikanerinnen ihren Dienst am Nächsten, in der Pflicht und im Namen des Allmächtigen. Ein Geist, der in Kaufbeuren spürbar ist und vielen Menschen Orientierung gibt; der Geist einer klugen und gottesfürchtigen Frau.

In der Crescentia-Gedenkstätte im Kloster wird das Leben und Wirken dieser gleichsam faszinierenden wie bedeutenden Frau durch viele wertvolle Originale nachgezeichnet. Aufgenommen wurde sie 1703 in das Franziskanerinnenkloster durch die Hilfe des evangelischen Bürgermeisters. Ein wunderbares Zeichen in einer Zeit, als von Ökumene noch keiner sprach. Begeben Sie sich auf die Spuren der weltlichen und der heiligen Crescentia. Die Führung bietet den Blick in die Weberstube neben dem Geburtshaus Crescentias und beleuchtet vor allem das weltliche Leben der Heiligen. Im zweiten Teil erläutert eine Schwester aus dem Crescentiakloster die geistliche Seite bei einer Führung durch die Gedenkstätte.